Herausforderungen für die Haut

Hilfen für das größte Organ

Die Arbeit in einem Metallbetrieb ist für das größte Organ des Menschen, die Haut, eine besondere Herausforderung. Der regelmäßige Kontakt mit technischen Ölen und Fetten, Schmier-, Löse- und Reinigungsmitteln und das Arbeiten in nasser, kalter oder sehr warmer Arbeitsumgebung sind insbesondere für die Hände, aber auch für andere Hautflächen problematisch.

Weitere Gefährdungen der ungeschützten Hautflächen entstehen durch die Arbeit mit scharfkantigen Werkstoffen und diversen Werkzeugen.

Hautkrankheiten gehören zur Spitzengruppe der Berufskrankheiten

Chronische Hauterkrankungen gehören laut der Berufsgenossenschaft Holz und Metall (BGHM) zur Spitzengruppe der gemeldeten Berufserkrankungen in Metallbetrieben. Durch den Kontakt mit Schadstoffen, aber auch durch den häufigen Kontakt mit Reinigungsmitteln, wird die oberste Hautschicht zu oft entfettet und kann ihre natürliche Schutzfunktion nicht mehr wahrnehmen.


Gefährlich ist, dass Hauterkrankungen häufig schleichend beginnen und zu spät behandelt werden. Rötungen, raue und rissige Haut sind die ersten Anzeichen. Unbehandelt können sich daraus beispielsweise dauerhaft chronische Entzündungen, Ekzeme und Allergien entwickeln.


Auch die Belastung durch UV-Strahlung im Sommer beim Arbeiten im Freien (Baustellen!) muss beachtet und Schutzmaßnahmen  müssen geplant werden. Es drohen Sonnenbrand, Sonnenstich und Hitzeschlag. Hautkrebserkrankungen sind seit vielen Jahren auf dem Vormarsch.

Haut schützen im Betrieb - so geht´s

• Gekapselte Werkzeugmaschinen einsetzen
• Spritzschutzeinrichtungen
• Bereitstellung von Applikatoren und Dosierhilfen
• Vorsorgeuntersuchungen, Unterweisungen zum Hautschutz
• Hautschutzplan / Sonnenschutzplan
• Wechsel von Tätigkeiten mit hoher Hautbelastung und anderen Tätigkeiten organisieren
• Bereitstellung von Handschuhen und Hautpflegemitteln

Das sollten Beschäftigte beachten

• Regelmäßige Teilnahme an Unterweisungen und arbeitsmedizinischer Vorsorge
• Hautschutz- und Hautpflegemittel verwenden
• Gegebenenfalls Schutzhandschuhe benutzen
• Schonende Hautreinigung (keine Verdünner und „Wurzelbürsten)
• Kollegen auf Gefahren hinweisen

Weitere Informationen:

 

 

  • DGUV Info 209-022 Hautschutz im Metallbetrieb
  • DGUV Information 212-017 Auswahl, Bereitstellung und Benutzung beruflicher Hautmittel
  • Gefahren durch UV-Strahlung